
Wasser ist für unseren Planeten essenziell. Rund zwei Drittel der Erdoberfläche sind von Ozeanen bedeckt. Ein erwachsener Mensch besteht zu knapp 70 Prozent aus Wasser. Ohne Wasser keine Landwirtschaft, keine Industrie – und kein Leben.
Was vielen Menschen nicht bewusst ist: Der Wasserfußabdruck eines jeden ist viel größer als das alltägliche Geschirrspülen, Duschen und Teekochen. Der indirekte Wasserverbrauch, z.B. bei der Herstellung unserer Kleidung, ist enorm: vom wasser-intensiven Baumwollanbau in oftmals regenarmen Regionen über die Faserveredelung bis hin zum Färben der Stoffe. Hinzukommen die katastrophalen sekundären Auswirkungen der Modeindustrie auf den Wasserkreislauf: Pestizide und Herbizide im Grundwasser und chemisch verschmutzte Industrieabwässer in Flüssen und Meeren. Ist der Herstellungsprozess abgeschlossen und wird die Kleidung getragen, gelangen mit dem Wasser der Waschmaschinen Mikroplastik, Nanopartikel und Waschmittel in den Wasserkreislauf. Wasserverschmutzung findet demnach nicht nur in fernen Ländern, sondern auch im eigenen Haushalt statt. Höchste Zeit, etwas zu ändern.
Wir bei MYMARINI sind uns unserer Verantwortung als Textilunternehmen bewusst. Wasser ist Teil unserer DNA: Durch die Wahl unserer Produktionspartner und Fasern arbeiten wir stets so wasserschonend wie möglich. Doch auch abseits unserer Produktion beschäftigen wir uns viel mit dem Thema Wasser. Unser Ziel ist es, den Wert dieser natürlichen Ressource vielen Menschen bewusst zu machen und unseren Beitrag für den Schutz der Umwelt zu leisten.
Wie können wir nachhaltiger mit der endlichen Ressource „sauberes Wasser“ umgehen? Diese Frage leitet unser Handeln. Deshalb haben wir die Wasserkampagne ins Leben gerufen. Bildung ist ein wichtiger Teil davon: In Zukunft wollen wir das Wissen über Wasserknappheit und -verschmutzung in die Welt tragen, um so den Grundstein für eine nachhaltige Veränderung zu legen.
Neben diesem Projekt möchten wir außerdem unsere Kund*innen dazu anregen, die Zukunft im Blick zu behalten: Auf unserem Blog geben wir Denkanstöße und praktisch umsetzbare Tipps rund um das Thema Wasserverbrauch.
Die Weichen sind gestellt: Unser Ziel ist es, komplett wasserneutral zu sein. Damit möchten wir noch mehr beitragen zum Schutz der Meere, die wir lieben, und der Tiere, die darin leben. Derzeit sind wir dabei, den genauen Wasserverbrauch unserer Produkte zu bestimmen – von der Garnherstellung bis hin zu den Etiketten mit unseren Produktinformationen. Auch unser Magazin ist ein Schritt hin zu einer nachhaltigeren Welt: Da es komplett auf recyceltem Papier gedruckt ist, sparen wir 70 Prozent Wasser und 16 Prozent CO2-Emissionen im Vergleich zu Frischfaserpapier ein.

Etwa zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Doch das für den Menschen nutzbare Süßwasser macht nur etwa 2,5 Prozent davon aus. Und selbst von dieser Menge sind weniger als 0,3 Prozent für den Menschen relativ leicht zugänglich – in Bächen, Seen und Flüssen. Den Großteil unserer Süßwasserreserven machen das Eis in Arktis und Antarktis und das Grundwasser aus.

Die UN-Vollversammlung erkannte 2010 den Zugang zu sauberem Trinkwasser als Menschenrecht an. Doch laut einem Bericht des UN-Kinderhilfswerks UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation von 2019 hat jeder dritte Mensch auf der Welt – das sind 2,2 Milliarden Menschen und entspricht fast dreimal der Bevölkerung Europas – kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung.


Durch Bevölkerungswachstum und verändertes Konsumverhalten steigt der Wasserverbrauch. Laut UN-Weltwasserbericht 2019 könnte der Wasserverbrauch 2050 etwa 20 bis 30 Prozent über dem heutigen liegen – mit dem voranschreitenden Klimawandel wird sich die Wasserknappheit, die heute schon in vielen Ländern und Regionen weltweit herrscht, noch verstärken.